Lustiges Echo
Ulkige Reimereien. Text und Melodie von Otto Reutter
Teich/Danner Nr. 390

1.
Überall sind jetzt die Leute – pleite –
Wo man hinhört, hat heut alles – Dalles –
„Lieber Freund, ich bin kaputt, putt, putt.“
„Ich bin auch ganz radikal – kahl – kahl – “
„Weißt du, daß ich pleite geh’? – „Geh!“ – Geh“!
„Hab’n sie Geld im Portemonnaie!“ – „Nee! – Nee!“
 
2.
Ganz Amerika muß trocken – hocken,
denn der Präsident mahnt leise – weise:
„Trinkt nicht immer hintenrum – Rum – Rum –
Schnaps macht Köpfe hohl und dumm – dumm – dumm.“
Doch ICH glaub’, mancher Kopf – jawohl, – wohl – wohl,
Ist auch ohne Alkohol – hohl – hohl.
 
3.
Mancher Strolch tut GERN sich fassen – lassen.
Sitzt er dann als streng Bewachter – lacht er,
findet himmlisch – märchenhaft – Haft – Haft,
fühlt sich dort, das klingt frivol – wohl – wohl,
wo er ohne Koten ist – ißt – ißt
und bis zur Bewährungsfrist – frißt – frißt.
 
4.
Heute klaut man Aut’mobile – viele –
Oft setzt sich in deinen „Wand’rer“ – ’n andrer –
Trittst mal aus, verschwind’t dein „Horch“ – horch– horch!
Gehst mal weg, ist auch dein Ford – fort – fort.
’gibt selbst manchen heutzutag’ – tag – tag,
der dein’n kleinen Hanomag – mag – mag.
 
5.
Doch nicht immer fängt man solche – Strolche.
Lieber Schupo, mußt mit Schuften – schuften,
Rennst oft hinterm Dieb einher – her – her!
Schließlich bist du ihm beinah – nah – nah,
glaubst du, daß du’n voller Hast – hast – hast,
Hast du ihn auch schon gefaßt – fast – fast.
 
6.
Manches Weibchen hat im Herzen – Schmerzen
sie ist jung und hat so’n ALTEN – kalten.
Drum schleicht sie ins Kabinett – nett – nett –
zu ’nem jungen Luftikus – Kuß – Kuß –
und nur, wenn es heißt: „Bezahl“ – Zahl' – Zahl'“
küßt sie auch den Herrn Gemahl – mal – man!
 
7.
Manche Maid tut erst sehr spröde – blöde,
sagt erst: „Nein, ich kann das Küssen – missen.
Fall’ auf Männer nicht hinein – nein; – nein!“
Dann sagt sie „Halleluja – ja – ja!“
und nach einem Jährchen schon – schon – schon –
hat die zierliche Person – so’n – Sohn!

8.
Manches Mädchen möcht' gefallen – allen.
Mädchen, die zu sehr gefallen – fallen.
Finden bald den Tugendpfad – fad – fad.
Und, wenn kurze Zeit verstrich – Strich – Strich
schau'n sie sich zum Gaudium – um – um
und sie sag'n zum Publikum: – „Kumm – kumm.“

9.
Bülow konnt' im Leben schmeicheln – streicheln
die Erinn'rung'n schrieb er schmollend – grollend.
Stellte manchen Großen bloß – bloß – bloß –
ging auf manchen schonungslos – los – bloß –
eine nahm er sehr aufs Korn – Korn – Korn,
der im Auge ihm ein Dorn – Doorn – Doorn!

10.
Äußerst schlank bis die Damen – kamen.
Vollschlank trag'n sie bald ihr Mieder – wieder.
Nicht mehr glatt wie'n Lineal – Aal – Aal
voller wogt ihr Busenmeer – mehr! – Mehr!
Und es hebt sich ihr Niveau – wo – wo?
Auch am hinteren Depot – po – po.

11.
In dem Reichstag Kommunisten – nisten,
und ganz rechts ist der Vermittler – Hitler.
's herrscht im Reichstag Harmonie – nie – nie.
Was man dafür reden hört – hört! – Hört! –
Mancher, der da'n Egoist – ist – ist,
spricht als großer Renommist – Mist – Mist!