Original-Couplet Text und Melodie von Otto Reutter.

Tecih/Danner Nr.103

1. Die Mutter sagt stolz und voll Freuden:
„Wir haben 'nen prächtigen Sohn!
Den Jungen kann jeder gut leiden,
er ist uns're einz'ge Passion!
Er ist von so kräftigem Stamme,
wie selten nur Kinder es sind,
vier Jahre hielt ich ihm 'ne Amme –
Was thut man nicht Alles fürs Kind!“
 
2. Großväterchen liebt seinen Enkel
und der, ein begehrlicher Wicht,
stellt sich auf des Großpapas Schenkel,
zerkratzt ihm das ganze Gesicht.
Großväterehen sagt: „Bitte, kratze!“
Er duldet, daß der ihm geschwind
das letzte Haar reißt aus der Glatze –
Was thut man nicht Alles fürs Kind!
 
3. Nur Gutes hört man von dem Jungen,
sobald sich die Eltern entzweit,
da kommt stets der Kleine gesprungen
und schaut ihnen zu bei dem Streit.
Dann mögen die zwei nichts mehr sagen,
sie schäm'n sich, sind friedlich gesinnt
und sag'n: Woll'n uns wieder vertragen!
Was thut man nicht Alles fürs Kind!
 
4. Frau Base besucht ihre Nichte
und nimmt deren Kind in den Arm.
Da wird's ('s ist die alte Geschichte)
der Base so wohl und so warm.
Doch trotzdem erduldet die Base
all das, was das Knäblein beginnt,
sie zuckt nicht einmal mit ihrer Nase –
Was thut man nicht Alles fürs Kind!
 
5. Bevor noch der Storch mit dem Kinde
die wartenden Eltern erfreut,
bereiteten vor sie geschwinde
die Strümpfe, den Rock und das Kleid.
Der Storch kam dann an nach 'ner Pause,
da drückte sich Vater geschwind,
doch Mutter blieb extra zu Hause.
Was thut man nicht Alles fürs Kind!
 
6. Ein Kummer nur drückte den Knaben
er fühlte sich stets so allein.
Drum wollt' er 'ne Schwester gern haben,
dem Vater, dem leucht'te das ein.
Er winkte dem Storch und was tat der?
Er brachte 'ne Schwester geschwind.
Voll Freuden, da sagt jetzt der Vater:
Was thut man nicht Alles fürs Kind!

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