Wissens’, was der mir geantwort’t hat?

Teich/Danner Nr.118
 
1. Ich frug ’nen Musikanten:
„Was halten Sie von Strauss?
Von Salome, Elektra –
sag’n Sie’s nur frei heraus!
Wissens’, was der mir geantwort’t hat?
„Ich darf nicht kritisier’n,
denn ich bin musikalisch,
ich kann das nicht taxier’n!“
 
2. Ich sprach zu einem Flieger:
„Das muß doch herrlich sein,
wenn so bei Ihrem Fluge
die Leute „Hurra!“ schrei’n!“
Wissens’, was der mir geantwort’t hat?
„’s ist oft der reine Hohn –
wenn die da unten „Hoch“ schrei’n,
da flieg’ ich immer schon!“
 
3. Ich frug ’nen alten Eh’mann:
„Ist da was Wahres dran –
ein Ehemann lebt länger
als wie ein led’ger Mann?
Wissens’, was der mir geantwort’t hat?
Er sagte voll Humor:
„Das bleibt sich gleich. Als Ehemann
kommt’s ein’m bloß länger vor!“
 
4. Es sagt ’ne Schwiegermutter
zum Schwiegersohn heut’ Nacht:
„Ich komme vom Theater –
hab’ mich halb totgelacht!“
Wissens’, was der ihr geantwort’t hat?
Er sprach mit frohem Sinn:
„Na wenn’s dir so gefallen hat,
dann geh’ man nochmal hin!“
 
5. Ich sprach zu meinem Freunde:
„Ich möchte gerne frei’n,
jedoch ich hörte, so ’ne Frau
soll riesig teuer sein!“
Wissens’, was der Mann geantwort’t hat?
„Sehr teuer!“ rief er aus.
„Aber man hat sie doch auch lange,
dann gleicht sich’s wieder aus!“
 
6. Ein Mann fragt seine Frau zum Spaß:
„Was wird dir lieber sein:
Ich breche DIR die Ehe
oder ich breche MIR ein Bein?“
Wissens’, was die Frau geantwort’t hat?
„Ein Beinbruch wär’ nicht recht,
aber ’n Beinbruch BEI dein’m Ehebruch,
das wäre auch nicht schlecht!“
 
7. Ich frug ein junges Mädchen:
„Möcht’st du im Harem sein?
Da ist ein einz’ger Sultan,
hat hundert Mägdelein.“
Wissens’, was die mir geantwort’t hat?
„Die hundert küsst EIN Mann?
Das ist ein bißchen wenig –
man kommt selten dran!“
 
8. Die Mutter ruft den Doktor
zu großen Tochter rein
und sagt. „Mein Kind ist kränklich,
’s werd’n wohl die Masern sein!“
Wissens’, was der Arzt geantwort’t hat
mit fröhlichem Gesicht?
„Eine Kinderkrankheit ist es,
aber die Masern sind es nicht!“
 
9. Es sprach die Frau zum Gatten:
„Ach kauf mir, lieber Mann,
ein Paar durchbroch’ne Strümpfe,
die zög’ ich gerne an!“
Wissens’, was der Mann geantwort’t hat?
„Zu Hause, liebes Kind,
da lieg’n ’ne Menge Strümpfe,
die ganz durchlöchert sind!“
 
10. Jetzt sind in allen Städten
die Wohnungen sehr rar.
Jüngst frug nach einer Wohnung ’mal
ein junges Ehepaar.
Wissens’, was der Wirt geantwort’t hat?
„Sehr gerne“ rief er aus,
„Doch wenn Sie Kinder kriegen,
da flieg’n Sie wieder 'raus!“
 
11. Ein Herr von hohem Adel
stand kürzlich vor Gericht.
Der Richter frug ihn: „Fürchten Sie
denn das Gesetzbuch nicht?“
Wissens’, was der Graf geantwort’t hat?
„Auf so ’n Buch pfeife ich,
’s Gesetzbuch ist bloß bürgerlich –
für 'n Adel gilt das nich!“
 
12. Jüngst frug ein Sozialiste
’nen nationalen Herrn:
„Wie das im Reichstag endet,
das möcht ich wissen gern!“
Wissens’, was der ihm der geantwort’t hat?
Er sprach voll Übermut:
„Bei uns darf nie die Linke wissen,
was die Rechte tut!“
 
13. Ein Bräutigam sagt zu der Braut:
„Du brachst mir deinen Schwur,
das Geld, das ich dir einstmals gab.
verlang’ ich nun retour!“
Wissens’, was die Braut geantwort’t hat?
„Auch Küsse gabst du mir.
Die Küsse kannst du wieder krieg’n,
Die Gelder bleiben hier!“
 
14. Jüngst sagt ich zu ’nem Wiener:
„Potztausend Sapperment,
was macht Ihr für ’n Spektakel,
in Eurem Parlament?“
Wissens’, was mir der geantwort’t hat?
Er sprach: „Dös macht uns Freud’,
dös ist die echte, unverfälschte
Weaner G’müatlichkeit!“
 
15. Zu ’nem Bankier da sagte ich:
„Ach, sag’n Sie mir geschwind,
Wie kommt’s, daß gar so viel Bankiers
jetzt im Gefängnis sind?"
Wissens’, was mir der geantwort’t hat?
Er sagte ganz beklomm’n:
„Sobald der Mensch ’ne Bank hat, kann
er leicht zum Sitzen komm’n!“
 
16. Heut' frug mich ein Bekannter:
„O sag’, was mach’ ich bloß?
Ich habe Hühneraugen,
Wie werde ich die los?“
Wissens’, was ich dem geantwort’t hab’?
„Lass deinen Fuß in Ruh’,
Schläft er dir ein, fall’n ihm von selbst
die Hühneraugen zu!“
 
17. Ein Eh’mann sagt zur Frau: „Du liebst
noch jemand nebenbei.
Wie brav war doch die Eva einst,
die blieb dem Adam treu!“
Wissens’, was die Frau geantwort’t hat?
Sie sprach: „Die Eva, ja,
die konnt’ leicht treu sein, zu der Zeit
war weiter keiner da!“
 
18. Ein Schneider mahnt ’nen Kunden,
schon zu verschied’nen Mal’n.
Er sagt zu ihm: „Sie wollten doch
vergangnen Sommer zahl’n?“
Wissens’, was der Mann geantwort’t hat?
„Ich hätt’ ja auch berappt,
aber wir hab’n ja keinen Sommer
im letzten Jahr gehabt!“
 
19. Jüngst sprach ich zu ’nem Ehepaar:
„Kaum sind verheirat’t Sie,
da bringt der Storch ’nen Jungen an.
Das Kind kam wohl zu früh?“
Wissens’, was der Mann geantwort’t hat?
Er sprach: „Sie sind wohl blöd?
Das Kind kam nicht zu früh, nein nur
die Hochzeit kam zu spät!“
 

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